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Deutschland profitiert von Indiens Innovationsgeist

Indien spielt eine zunehmend zentrale Rolle in der Innovationslandschaft Deutschlands. Eine aktuelle Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) belegt, dass qualifizierte Migration einen unverzichtbaren Beitrag zur Innovationskraft des Landes leistet: Mindestens 14 Prozent aller hierzulande entwickelten Patentanmeldungen gehen inzwischen auf Erfinderinnen und Erfinder mit ausländischen Wurzeln zurück. Besonders hervorzuheben ist dabei Indien – nicht zuletzt auch dank Initiativen wie „Make it in Germany“.

Die IW-Studie basiert auf der Analyse sämtlicher Patentanmeldungen seit 1994, die eine Schutzwirkung für Deutschland oder darüber hinaus anstreben. Dabei wurde das Vorname-Modul der IW-Patentdatenbank verwendet, das rund 45.000 verschiedene Vornamen aller in Deutschland wohnhaften Erfinderinnen und Erfinder beinhaltet. Diese Vornamen wurden einer der drei Geschlechterkategorien weiblich, männlich oder unisex sowie einem oder mehreren von insgesamt 24 Sprachräumen zugeordnet, um die Herkunft der betreffenden Person zu bestimmen.

Die Ergebnisse zeigen einen kontinuierlichen Anstieg des Anteils von Erfindenden mit ausländischen Wurzeln an den Patentanmeldungen in Deutschland. Dieser Anteil stieg von 4,9 Prozent im Jahr 2000 auf 14 Prozent im Jahr 2022. Besonders stark ist das Wachstum unter den Menschen mit indischer Herkunft: Seit der Jahrtausendwende haben sich ihre Patentanmeldungen verzwölffacht, auf inzwischen 1,2 Prozent.

Unter den Zugewanderten ist der Anteil von Erfinderinnen mit knapp neun Prozent fast doppelt so hoch wie unter den Deutschen (fünf Prozent). Ein Grund dafür ist, dass in vielen Herkunftsländern von Migrantinnen Frauen häufiger ein MINT-Studium absolvieren, aus dem besonders viele Patente hervorgehen.

Die Studie hebt hervor, dass Indien einen besonderen Beitrag zur Patentkraft in Deutschland leistet, nicht zuletzt auch dank Initiativen wie „Make it in Germany“. Diese Programme haben dazu beigetragen, die Zuwanderung qualifizierter Fachkräfte aus Indien nach Deutschland zu fördern und somit die Innovationskraft des Landes zu stärken.

Die IW-Studie basiert auf der IW-Patentdatenbank, die sämtliche Patentanmeldungen seit 1994 umfasst. Durch die Zuordnung von Vornamen zu Sprachräumen konnte der Anteil der internationalen Erfinder ermittelt werden. Die Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung qualifizierter Migration für die Innovationsfähigkeit des Landes.

Die Studie zeigt, dass Migration weit mehr ist als ein gesellschaftspolitisches Thema: Sie ist ein Schlüsselfaktor für den technologischen Fortschritt und die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands in einer globalisierten Wirtschaft.

Zum vollständigen Bericht: „Der Beitrag qualifizierter Migration zur Patentkraft in Deutschland“, Institut der deutschen Wirtschaft, 13.10.2025

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