
Vom 23. bis 27. Juli 2025 verwandeln sich die Innenstadtkinos Stuttgart erneut in eine Bühne für das facettenreiche Kino aus Indien. Beim 22. Indian Film Festival Stuttgart stehen insgesamt 71 aktuelle Filmproduktionen auf dem Programm – darunter 22 Spielfilme, 24 Kurzfilme und 20 Dokumentarfilme. Viele davon feiern ihre Welt-, Europa- oder Deutschlandpremiere. Sie zeigen die enorme Bandbreite des indischen Filmschaffens und laden zum Mitfiebern, Nachdenken und Staunen ein.
Im Zentrum des Festivals steht der Wettbewerb um den renommierten „German Star of India“. Zahlreiche nominierte Filme konkurrieren in den Kategorien Spielfilm, Dokumentarfilm und Kurzfilm um die begehrten Preise in Höhe von insgesamt 3.000 Euro. Zu den Spielfilm-Highlights zählen unter anderem:
We Are Faheem & Karun von Onir: Eine mutige Liebesgeschichte vor dem Hintergrund des Kaschmir-Konflikts, Teil des Queer Specials zum Stuttgart Pride (Freitag, 25. Juli, 18:30 Uhr). Der Regisseur und die beiden Hauptdarsteller werden vor Ort sein.
- Pyre von Vinod Kapri: Ein stilles Drama über Einsamkeit und Hoffnung im Himalaya (Samstag, 26. Juli, 12 Uhr).
- Mercy von Mitul Patel: Ein emotionales Kammerspiel über moralische Entscheidungen und familiäre Bindung (Donnerstag, 24. Juli, 16 Uhr).
- ABEER von Akash Vishnu Shinde: Eine berührende Geschichte über Selbstwert und die Kraft der Zuneigung (Samstag, 26. Juli, 17:30 Uhr).
- Soch – A Perception von Ravi Gautam: Ein spannender Politthriller um Wahrheit, Vorurteile und mediale Macht (Sonntag, 27. Juli, 17 Uhr).
- Bibo Binanao – My Three Sisters von Kenny Deori Basumatary: Eine warmherzige Familiengeschichte aus Assam, mit Humor und Tiefgang (Samstag, 26. Juli, 15 Uhr, internationale Premiere).
Eröffnet wird das Festival am Mittwoch, 23. Juli um 19 Uhr mit Superboys of Malegaon, einer tragikomischen Hommage an den Traum vom Filmemachen – ein modernes Märchen über Fantasie, Enttäuschung und den Zauber des Kinos.
Auch in den Dokumentar- und Kurzfilm-Wettbewerben erwartet das Publikum ein vielfältiges Spektrum: Von investigativen Porträts über Popkultur-Reflexionen bis hin zu intimen Alltagsbeobachtungen – darunter zahlreiche Filme von Regisseurinnen. Viele Filmschaffende werden ihre Werke persönlich vorstellen und zum Gespräch bereitstehen.
Abgerundet wird das Festival durch ein vielseitiges Rahmenprogramm. Bereits ab dem 14. Juli stimmt die Filmreihe Cinema Futuro auf das Festival ein. Am Freitag, 25. Juli, bringt das Queer-Special anlässlich des CSD-Wochenendes queere indische Filmproduktionen auf die Leinwand. Das Linden-Museum Stuttgart beteiligt sich mit Führungen und thematisch passenden Dokumentationen zur indischen Handwerkskunst. Außerdem sind die Filmakademie Baden-Württemberg (Internationale Klasse) sowie das Theater am Faden mit dabei – letzteres mit Live-Musik aus Indien.
Ein besonderes Erlebnis bieten auch die beiden Festival-Klassiker: die Schulvorstellung am Donnerstagmorgen (24. Juli, 10 Uhr) mit thematisch passenden Kurzfilmen für junge Menschen sowie das Familienkino am Sonntag (27. Juli, 15 Uhr), in dem die Komödie Outhouse mit Live-Synchronisation für Kinder ab 6 Jahren gezeigt wird.
Festivalleiter Oliver Mahn betont: „Das Besondere an unserem Festival ist der unmittelbare Austausch zwischen Publikum und Filmschaffenden. Gerade die Gespräche mit indischen Regisseurinnen und Regisseuren eröffnen neue Perspektiven auf die kulturellen, gesellschaftlichen und politischen Realitäten des Landes – ein interkultureller Dialog auf Augenhöhe.“
Alle Filme laufen in Originalsprache mit Untertiteln. Wer indisches Kino jenseits von Bollywood erleben möchte, ist beim Indian Film Festival Stuttgart genau richtig. Tickets und Informationen zum gesamten Programm sind online auf der Festivalwebsite erhältlich.
Weitere Informationen: https://indisches-filmfestival.de