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Di., 15. Juli, 2025

Biotechnologie in Indien

a man in a white lab coat

(bc) Die Gründung eines eigenständigen Ressorts für Biotechnologie (Department of Biotechnology – DBT) des indischen Ministeriums für Wissenschaft und Technologie im Jahre 1986 ergab einen neuen Aufschwung im Entwicklungsgebiet der modernen Biologie und Biotechnologie in Indien.

In mehr als einem Jahrzehnt seiner Gründung hat das DBT das Tempo der biotechnologischen Entwicklung des Landes vorangetrieben. Durch eine Vielzahl von Forschungs- und Entwicklungsprojekten sowie Darstellung und Schaffung von infrastruturellen Einrichtungen ist ein deutlicher Eindruck dieses Gebietes erkennbar. Das DBT hat bedeutende Leistungen im Wachstum und in der Anwendung der Biotechnologie in umfassenden Bereichen der Landwirtschaft, Gesundheitswesen, Veterinärforschung, Umwelt und Industrie erzielt.

Der Eindruck von biotechnologierelevanten Entwicklungen in Landwirtschaft, Gesundheitswesen, Umwelt und Industrie ist bereits sichtbar und die Bemühungen häufen sich nun in Form von Produkten und Prozessen. Mehr als 5.000 Forschungsberichte, 4.000 Post-Docs, mehrere von Industrien übernommene Technologien und registrierte Patente (inklusive US-Patente) sind noch ein bescheidener Anfang. Das DBT kooperiert mit mehr als 5.000 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern pro Jahr, um das bestehende Fachwissen der Universitäten und anderen nationalen Laboratorien zu nutzen. Qualitätssicherung sowie und Kontrollmechanismen wurden entwickelt. Es gibt eine eine enge Zusammenarbeit mit den Regierungen der einzelnen Staaten teils durch einzelstaatliche Räte für Wissenschaft und Technologie für die Entwicklung von biotechnologischen Anwendungsprojekten, Darstellung von bewährten Technologien und Ausbildung in den Staaten und Unionsterritorien. Programme mit den Staaten Gujarat, Rajasthan, Madhya Pradesh, Orissa, West Bengalen, Haryana, Punjab, Jammu & Kashmir, Mizoram, Andhra Pradesh und Uttar Pradesh wurden entwickelt. Biotechnologische Anwendungszentren in Madhya Pradesh und West Bengalen haben ihre Arbeit bereits aufgenommen.

Ein einzigartiges Merkmal des DBT ist die tiefgehende Einbindung der wissenschaftlichen Gesellschaft des Landes durch eine Vielzahl von technischen Projektgruppen, beratenden Kommissionen und einzelnen Experten in Bereichen der Identifikation, Formulierung, Anwendung und Überwachung von zahlreichen Programmen und Tätigkeiten.

Indiens nach mehr als einem Jahrzehnt gemeinsamen Bemühungen in Forschung und Entwicklung auf dem Gebiet der modernen Biologie beginnen sich auszuzahlen. Bewährte Labortechnologien haben sich vergrössert und fanden bereits Anwendung. Die Patentierung von Neuerrungenschaften, Technologietransfer und enge Zusammenarbeit mit der Industrie haben eine neue Richtung der biotechnologischen Forschung entwickelt. Besondere Förderprogramme sind etwa Gentechnik in Pflanzen mit Schwerpunkt auf Schädlings- und Krankheitsresistenz, Nahrungsqualität, Genanalyse des Seidenspinners, Gendefekte des Menschen, Hirnforschung, pflanzliche Genforschung, Entwicklung, Gültigkeitsprüfung und Kommerzialisierung von Diagnoseprogrammen und Impfstoffen, Lebensmittelbiotechnologie, Erhaltung der Artenvielfalt und deren Aussichten, Aufbau von Anlagen für mikrobiologische Fortpflanzungen und biotechnologisch basierte Entwicklung in Wissenschaft und Technik, ländlichen Gegenden, Frauen und für verschiedene Staaten.

Notwendige Richtlinien für die Entwicklung transgener Pflanzen, rekombinanter Impfstoffe und Arzneimittel wurden ebenfalls entwickelt. Eine ausgeprägte Basis einheimischer Leistungsmerkmale wurde geschaffen. Das Feld der Biotechnologie wird sowohl durch neue Innovationen als auch Anwendungen auf Forschung und Wirtschaft im Hinblick auf die sozioökonomische Entwicklung des 21. Jahrhunderts einwirken.

Foto: (c) Bhupathi Srinu, unsplash.com

Bijon Chatterji
Bijon Chatterji
Bijon Chatterji (*1978) ist Mitbegründer und Chefredakteur von theinder.net. Nach dem Biologiestudium in Braunschweig promovierte und forschte er rund zehn Jahre in Hannover, bevor er in die Industrie wechselte. Seit über einem Jahrzehnt ist er in globaler Verantwortung für Biotechnologieunternehmen tätig, u.a. mit besonderem Fokus auf Indien. Von 2012 bis 2016 war er Mitglied der Auswahlkommission des Programms "Deutsch-Indisches Klassenzimmer" der Robert Bosch Stiftung und des Goethe-Instituts Neu-Delhi. Seit 2018 ist er Mitorganisator des "Hanseatic India Colloquium" in Hamburg, referierte u. a. am IIT Bombay und nimmt seit 2023 auf Einladung der Bundesintegrationsbeauftragten an Dialoggesprächen im Bundeskanzleramt teil.
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