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Sa, 12. Oktober, 2024
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Bobby Friction & Nihal: „Desi-Community wird weltweit über die Musik verbunden“

Heidelberg. Nach der Flugverspätung aus Indien kamen Bobby Friction und Nihal am Abend des 8. Januar 2005 direkt aus Bombay in den Karlstorbahnhof in Heidelberg an, wo rund 550 gespannte Menschen auf sie warteten. Ihre Indien-Tour kann als erfolgreich angesehen werden, darunter drei Open Air Konzerte mit unglaublichen 8000 Zuschauern. Nihal zeigt stolz sein selbst gedrehtes Handy-Video von dem atemberaubenden Auftritt Live vor 8000 begeisterten Indern. Wo aber liegt der Erfolg von Bobby und Nihal? Eine Frage, die uns in diesem Interview beschäftigte.

Bobby als Redekünstler in dieser Beziehung stellte eindeutig fest, dass „die Desi Community weltweit durch die Musik verbunden wird“. Im Oktober 2002 startete die Radioshow auf BBC 1 um 3 Uhr Nachts und aufgrund der vielen Rückmeldungen per Fax, Mail und extra eingerichteten Messageboards wurde die Uhrzeit auf Mittwochs 21-23 Uhr mitteleuropäischer Zeit verschoben. Für zwei Stunden binden Bobby und Nihal tausende von Hörer ans Radio und „die Live-Mixes kamen so gut an, dass Rückmeldungen von Mexiko bis aus dem tiefsten Asien das Studio erreichen“, wie uns die beiden verraten.

Für zwei Stunden in der Woche ist die Asian Community weltweit realer als es viele glauben. Die Clubtour von Bobby und Nihal zunächst durch England und das regelmäßige Auflegen im Notthing Hill Arts Club London (Bombay Bronx Club) führten dazu, dass Bobby und Nihal live erleben durften, wie gut die Beats in der Welt ankommen. Der Sound aus den Londoner Vorstadtstudios in Notthing Hill „hits the world“ wie Nihal sagt.

Bobby Friction und Nihal (beide 33) wuchsen in England auf und haben ihre Wurzeln in der britisch-asiatischen Musikszene. Bobby war selbst im Rahmen seiner Ausbildung zum Performance Art Künstler schon einmal mit 21 Jahren in Deutschland, genauer in Giessen, wo er zum Gründungsmitglied der Tanz-Gruppe gehörte. Als DJ im Asian Underground war er mit den Klängen vertraut, was seine Handwerkskunst am Mischpult auch in Heidelberg im Rahmen der ‚Bombay Boogie Night Birthday Bash‘ bewies.

Für Nihal sind Musik, die ihn seit seiner Jugend konfrontierte und sein Abschluss in Englisch und Geschichte nur ein weiterer Grundstein in seiner Karriere. Die Bombay Boogie Night sei nun auch eine Plattform, um die deutschen Fans zu erreichen. Doch was macht die deutsche Szene aus? Bobby erklärte dabei uns ausführlich, „dass Deutschland ein multikulturelles Land“ sei, welches „geprägt durch die Offenheit in Musik und Kulturakzeptanz ist“. Hip-Hop bis Techno, Rock bis Spriritual Sounds fänden nebeneinander und oftmals auch zusammen bei den Hören und Käufern der CD’s Platz. Diese Akzeptanz für gemischte Beats ist für Bobby und Nihal der Erfolg weltweit und maßgeblich in Deutschland.

Die eindeutige Botschaft an unsere deutsche Szene ist: „Bleibt wie ihr seid, bleibt offen und ihr werdet dafür mit guter Musik belohnt!“ Nihal selbst prägt dieses mit seinen Plattenmixes, Bobby eher mit den CD-Soundmixes an den Reglern. Der Gastauftritt am 8. Januar 2005 war ein Danke an die treuen Hörer und Fans in Deutschland. Bobby und Nihal: „Wir bedanken uns recht herzlich für den tollen Empfang, das Tanzen und die sicherlich wieder zahlreichen Rückmeldungen in der Radioshow“. Beide wünschen sich für uns als Gemeinde alles Gute, sei es beruflich oder privat.

Wir bedanken uns bei Bobby und Nihal für das aufschlussreiche Gespräch um Musik und Verständnis um den Globus. Ein großes Anliegen zum Ende des Interviews wurde deutlich, als uns beide um unsere vollste Unterstützung der Seebebenopfer baten. Ein Beitrag dazu war die Verlosung einiger kleiner Sachpreise während der Party. Die finanziellen Einnahmen aus den Losen kamen den Opfern der Seebebenkatastrophe zugute. Eine Aktion, die Bobby und Nihal erfreut und gerne unterstützen.

Hier geht’s zur offiziellen Fotogalerie des Abends sowie des Interviews. Die Urheberrechte aller Fotos liegen bei theInder.net und Martin Winter. Nutzung durch Dritte ist ohne ausdrückliche Genehmigung nicht gestattet.

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