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Sa, 20. April, 2024
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"Tubelight Ka Chaand" – ein modernes Stadtmärchen in Kolkata

(mn) So ein faszinierender, leuchtender Mond – klebt am Himmelsfirmament und lässt sich einfach nicht einfangen. Da nützt auch das ganze Hüpfen, Springen und danach Greifen nichts. Auch nicht für einen siebenjährigen Straßenjungen in Kolkata, der sich eines Nachts in den Mond verliebt.
Die meisten Kinder geben ihre Träume und Hirngespinste mit der Zeit auf. Nicht so der kleine Held „Tubelight“ (gespielt von Master Mohammad Shariq) im Kurzfilm „Tubelight Ka Chaand“ („Tubelights Mond“). Er möchte so dringlich das Mondlicht für sich haben, dass er zu einem raffinierten Plan greift. Allmählich verschwinden immer mehr Glühbirnen in der Gegend, bis sogar ganze Stadtteile in der Nacht dunkel bleiben. Selbst die Medien schlagen Alarm und spekulieren wild über Kriminelle aus dem Ausland oder geistig kranke Frauen als mögliche Täter.
Niemand ahnt, dass ein kleiner, unauffälliger Junge, der tagsüber am Straßenrand Autos wäscht, für den ganzen Aufruhr verantwortlich ist. Vor der diebischen Elster ist weder eine selbst halbwegs funktionierende Glühbirne noch ein Kabel sicher.
Dann kommt der große Moment. Tubelight erschafft seinen eigenen Mond auf Erden: im Kreis aufgestellt und amateurhaft mit dem Stromnetz verkabelt, beginnen alle gestohlenen Glühbirnen auf einem Dach irgendwo in Kolkata zu leuchten, nur und ganz allein für Tubelight. Wie eine Motte tänzelt er überglücklich um seinen elektrischen Mond herum. Doch jede Motte spielt bekanntlich mit dem Feuer…
Shlok Sharmas Kurzfilm kommt als einfaches, bezauberndes Märchen auf der Kinoleinwand zum Glänzen. Es ist ein Märchen, welches den Traum eines Kindes wahr werden lässt, dessen Gewitztheit selbst vor der Polizei keinen Halt macht. Worte braucht es nicht viele. In Begleitung stimmungsvoller Musik sind es hauptsächlich eindringliche Bilder, die eine zu Herzen gehende Story mit Happy End erzählen. Es ist meisterhaft, eine dermaßen dichte Handlung in einen zehnminütigen Kurzfilm so kunst- und liebevoll zu verpacken. An keiner Stelle wirkt es plump, heruntergespult oder gar langweilig.
Manch einer ist der Meinung, dass man sich Kurzfilme sparen kann. Tubelights zehn Minuten sind jedoch in jedem Falle zehn Minuten der Erleuchtung.

2 Kommentare

  1. Habe den Film gesehen. Sehr poetisch. Erzählt eine wundervolle Geschichte. Kann ich nur empfehlen.

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