
Mit 30 Crore Rupien (rund 3,3 Mio. Euro) Anschubfinanzierung startet in Mumbai eine ambitionierte Initiative zur beschleunigten Translation biopharmazeutischer Forschung. Unter Federführung des Institute of Chemical Technology (ICT) Mumbai vereint das neue „Mumbai Biocluster“ fünf führende wissenschaftliche Einrichtungen, darunter das IIT Bombay, das Krebsforschungszentrum ACTREC und das TIFR-nahe HBCSE. Ziel ist es, akademische Durchbrüche effizient in marktfähige Biologika, Impfstoffe sowie Zell- und Gentherapien zu überführen.
Gefördert wird das Projekt durch India’s Translational Research Initiative (ITRI). Die Einrichtung soll auf acht Etagen und 90.000 Quadratfuß hochmoderne Labor- und Produktionsflächen, Schulungszentren und GMP-konforme Herstellungsbereiche bieten – mit einem besonderen Fokus auf seltene Erkrankungen und neuartige Plattformtechnologien wie mRNA und Smart Biologics.
Die Erwartungen sind hoch: Innerhalb von fünf Jahren sollen mindestens fünf neue Therapieansätze klinische Phase-I-Studien erreichen, über 30 Start-ups und Projektgruppen jährlich unterstützt und mehr als 1.000 Fachkräfte in regulatorischer Wissenschaft, Produktion und Qualitätssicherung ausgebildet werden. Der volkswirtschaftliche Mehrwert wird auf über 1.100 Crore Rupien (etwa 120 Mio. Euro) geschätzt.
„Das Mumbai Biocluster des Institute of Chemical Technology wird die Translation von Biopharma-Forschung in Indien entscheidend voranbringen. Indiens Translational Research Initiative (ITRI) ist stolz darauf, Teil dieses zukunftsweisenden Projekts zu sein“, erklärt Dr. Abdur Rub, Geschäftsführer des Bioengineering Translational Centre am IIT Bombay. Rub gilt als profilierter Brückenbauer zwischen Wissenschaft und Anwendung mit Expertise in BioMEMS, Mikrofluidik und Point-of-Care-Diagnostik.
Die Initiative wurde anlässlich einer Festveranstaltung zu Ehren des Padma-Vibhushan-Preisträgers Prof. M. M. Sharma im ARTC (Aarti Industries Research and Technology Centre) in Navi Mumbai vorgestellt. Das Biocluster ist das erste von mehreren sektoralen Zentren, die unter dem Dach des ITRI folgen sollen.
Picture: (c) ICT