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Fr, 19. April, 2024
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Biennale: Endlich wieder eine Bollywoodparty in Bonn

Seit langem erlebte die Bundesstadt Bonn wieder eine Bollywoodparty. Denn für gewöhnlich ist es Köln, das durch regelmäßige Parties dieser Art von sich Reden macht. Gerade deswegen schien die Neugier der Besucher groß, die am Samstag, dem 20. Mai 2006 zahlreich ins Raucherfoyer des Opernhauses stießen, als im Rahmen der „Biennale Bonn“ zur „Bombay Boogie Night“ geladen wurde.

Einlass war um 22.30 Uhr, doch füllte sich das von großen Fenstern umgebene und farblich bunt leuchtende Foyer erst ab 1 Uhr. Die Location war unserer Meinung zu klein, so dass man aufgrund der stickigen Atmosphäre dann doch schon mal den Saal zum Luftschnappen verließ. An den Plattentellern wechselte sich das „Duo infernale“ DJ Keralaboy aus Heidelberg und DJ U.P.-Wala alias DJ Raghav aus Bonn ab. Letzterer sprang nach eigener Angabe noch kurzfristig für DJ Pinju ein, der an diesem Abend ursprünglich auflegen sollte.

Gespielt wurde alles, was das Bollywood-, Bhangra und RnB-Herz begehrte und was tanzbar war. Ja sogar mit Housebeats untermalten Bollywoodsongs wurde experimentiert. Das Publikum war sowohl alterstechnisch als auch multikulturell gemischt mit einem etwa 30%igen Anteil indischstämmiger Gäste. Viele der deutschen Gäste schienen das erste Mal auf einer Bollywoodparty gewesen zu sein und schauten und hörten anfangs interessiert zu, als der quirlige MC Sulal Kool in sein Mikrofon sang und rappte und damit positive Stimmung verbreitete. Später trauten sich dann auch einige Gäste und ließen sich von ihren indischen Pendants anstecken, die die Tanzfläche in der Mitte unsicher gemacht hatten. Der Rheinländer ist in dieser Hinsicht ohnehin unkompliziert.

Die Heiterkeit nahm in erster Linie durch den Auftritt der Desi Rajas zu, die aus Köln keinen weiten Weg hatten und mit nahezu „Einprügeln“ auf ihre Dholtrommeln im Rahmen von zwei Auftritten die Stimmung der Besucher zum Kochen brachten. Zu wenig Platz hatten sie und manch ein Besucher musste dann auch mal dezent zur Seite geschoben werden, damit die jungen Herren Jeewan, Deepy und Ginny, die durch ihren Turban alle Blicke auf sich zogen, sich entfalten konnten und auch den letzten Tanzmuffel aus der Reserve lockten.

Erwähnen möchten wir auch die Eigeninitiative einer Schar Besucher, die zur späten Stunde auf der Tanzfläche einen Kreis bildeten, inmitten dessen sich einige an Breakdance versuchten, und das erschreckend gut.

An der Dekoration hätte man noch etwas feilen oder sie ganz weglassen können, da sie kaum zur Geltung kam. Die tolle Stimmung und das buntgemischte Publikum an sich waren schon schmückend genug.

Irritierend fanden wir die Sicherheitskontrollen am Eingang, die es nicht gab aber im nachhinein auch nicht nötig gewesen wären, da es keine Konfliktpunkte gab. Zwar waren wir als Presse akkreditiert, doch hätte locker jeder ein und ausgehen können, der wollte, auch wenn er keinen Eintritt bezahlt hatte.

Bis 3 Uhr früh blieb das Raucherfoyer voll, bis dann um halb fünf das Ende der Veranstaltung eingeläutet wurde. Der ein oder andere hätte sicher noch gerne weitergetanzt, ging aber dann schweißgebadet und dennoch frohen Mutes nach Hause.

Im folgenden die Fotogalerie des Abends. Alle Urheberrechte (c) liegen bei theinder.net, jegliche Verwendung durch Dritte ist ohne ausdrückliche Genehmigung untersagt.

Bericht: Milani Deb, Bijon Chatterji
Fotos: (c) Birgit Opitz

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